Praxisratgeber Implantologie Dr. Kantorek
8. Kapitel Was ist ein Implantat? Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel. Do- minierender Werkstof ist zurzeit hochreines Titan eines bestimmten Härtegrades. Es handelt sich um zylinder- oder konusförmige Strukturen mit unterschiedlichen Oberlächen. Alle Implantate, die in den Knochen eingesetzt werden, bezeichnet man als enossale Implantate. Andere Verankerungsmöglichkeiten wie Gerüste unter der Knochenhaut oder der Schleimhaut ha- ben heute keine Bedeutung mehr. Grundprinzip der Implantatgestaltung ist eine gleichmäßige Kraftübertragung auf den Knochen. Scharfe Kan- ten und spitze Winkel führen zu partiellen Belas- tungsspitzen und zwangsläuig zum Knochen- abbau an diesen Stellen. Die Implantate werden eingeschraubt oder eingeklopft und erreichen eine hohe primäre Stabilität, wenn der Knochen günstige Voraussetzungen dafür bietet. In Deutschland werden gegenwärtig über 80(!) verschiedene Implantatsysteme auf dem Markt angeboten. Die Unterschiede sind häuig nur mar- ginal und betrefen meist die Form der Ankopp- lung zwischen Implantat (Zahnwurzel) und Krone (oder Brücke etc.). Von Außensechskant- über In-
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