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Cola enthält viel Phosphorsäure, welche
ungünstig für die Zähne ist. Die Phos-
phorsäure greift deren Kalziumschicht
an. Werden anschließend gleich die
Zähne geputzt, kratzt man den Schmelz
förmlich ab. Bei hohemSaftverzehr kann
Ähnliches passieren. Phosphat behindert
die Kalziumaufnahme in die Knochen,
da Phosphorsäure und Kalzium ein Salz
bilden, das der Körper nicht verwerten
kann. Warten Sie daher ruhig etwas ab
bevor Sie zur Zahnbürste greifen.
Für die Kariesprophylaxe durch Ernäh-
rung empfiehlt es sich also, die Zucker-
und Säurebelastung möglichst gering
zu halten. Das gelingt am besten durch
eine vollwertige, abwechslungsreiche
Mischkost, die genügend Mikronähr-
stoffe enthält. Je vielfältiger eine Mahl-
zeit zusammengesetzt ist, desto besser
gelingt die Neutralisation von Säuren.
Drei Hauptmahlzeiten ergeben kürzere
Kontaktzeiten zwischen Nahrung und
Zähnen und längere Regenerationszei-
ten für den Zahnschmelz.
Wenn es dann doch ab und an Süßig-
keiten sein sollen, ist es sinnvoll diese
als „Nachspeise“ unmittelbar nach der
Hauptmahlzeit einzunehmen. Das me-
diterrane Ritual, die Mahlzeit mit einem
kleinen Stück Hartkäse zu beenden,
bringt Kalzium und andere Minerali-
en in den Speichel und dient damit der
Oberflächenregeneration der Zähne.
Mehrere Portionen Obst und Gemüse
während der Hauptmahlzeiten unter-
stützen auch den Erhalt eines gesunden
Zahnfleisches. Nicht nur der Speichel-
fluss wird durch Kauen roher Pflanzen-
teile angeregt, auch die darin enthaltenen
sekundären Pflanzenstoffe helfen Zahn-
fleischentzündungen zu verhindern.
Ebenfalls nicht ohne Einfluss auf Spei-
chelfluss und Mundgeruch ist die tägli-
che ausreichende Trinkmenge, die zahn-
freundlich aus Wasser bestehen sollte.
Dr. Ute Gola ist Ernährungsmedizinerin und besitzt einen Lehrauftrag für Ernährungspsychologie an der
Universität Hohenheim.